Weiterer Wechsel beim ZDK Bundesinnungsmeister Hülsdonk tritt zurück – Detlef Grün soll folgen
Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk hat seinen Rücktritt angekündigt. Als seinen Nachfolger wünscht er sich Detlef Peter Grün, Vizepräsident des Kfz-Gewerbes Nordrhein-Westfalen und Vorstandsmitglied des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).
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Die Nachricht sorgte am Mittwoch auf der ZDK-Vorstandssitzung zwar für Überraschung – war aber auch vorhersehbar. Denn bereits bei seiner Wiederwahl im Juni 2020 hatte Hülsdonk erklärt, spätestens ab seinem 70. Lebensjahr nicht mehr im Amt sein zu wollen. Der 69-Jährige rundet noch in diesem Mai.
Eigentlich wollte Hülsdonk seine Entscheidung auf der ZDK-Mitgliederversammlung am 10. Juni in Hamburg bekannt geben, inzwischen war die Information jedoch an mehreren Stellen durchgesickert. Seine genauen Beweggründe möchte Hülsdonk den Mitgliedern in Hamburg persönlich erläutern. Eigentlich hätte er noch eine einjährige Amtszeit vor sich.
Bei seiner Wiederwahl 2020 hatte Hülsdonk im Interview mit dem »kfz-betrieb« erklärt, definitiv mit 70 aufzuhören: „Als ich vor über 20 Jahren im Publikum war, habe ich nur alte Herren auf der Bühne gesehen. Das fand ich damals wirklich schrecklich, deswegen bin ich in die aktive Verbandsarbeit eingetreten. Zum Glück bin ich heute noch fit und habe nach wie vor viel Freude an der ehrenamtlichen Arbeit. In drei Jahren jedoch benötigen wir einen jüngeren Bundesinnungsmeister oder eine jüngere Bundesinnungsmeisterin.“
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ZDK-Präsident Jürgen Karpinski erneut im Amt bestätigt
In Hamburg möchte Hülsdonk der Mitgliederversammlung zudem seine Empfehlung für Detlef Peter Grün als Nachfolger aussprechen. „Detlef Peter Grün ist aus meiner Sicht die richtige Person für dieses Amt, er hat das Herz am rechten Fleck und ist aufgrund seiner Funktion als Sprecher der Arbeitsgruppe Freie Werkstätten auch in den Themen eingearbeitet“, sagte Hülsdonk.
Hülsdonk ist seit 2005 Bundesinnungsmeister des Kfz-Handwerks (ZVK), seitdem auch Vizepräsident des ZDK. Seit 1974 führt er selbstständig einen Mehrmarken-Full-Service-Betrieb in Voerde am Niederrhein. Ehrenamtlich engagiert er sich seit 1999 als ZDK-Vorstandsmitglied.
Von 2000 bis 2015 war er Obermeister der Kfz-Innung Niederrhein. Neben zahlreichen weiteren Ehrenämtern vertritt Hülsdonk das Kfz-Gewerbe seit 2007 im Präsidium des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH); seit 2016 gehört er dem Geschäftsführenden ZDH-Präsidium an und setzt sich für die Interessen des Kfz-Gewerbes in Berlin, Bonn und Brüssel ein. Seine Amtszeit dort läuft bis Ende 2022, dann finden turnusmäßig Neuwahlen des fünfköpfigen Spitzengremiums statt.
Wenn Hülsdonk sein Amt als Bundesinnungsmeister niederlegt, scheidet er automatisch aus dem ZDK-Präsidium aus. Ob sein Wunsch-Nachfolger Grün tatsächlich in seine Fußstapfen treten wird, bleibt abzuwarten, denn den Vorschlag für dieses Amt muss der gesamte ZDK-Vorstand unterstützen.
Grün dürfte aber sehr gute Chancen haben. Er steht kurz vor seinem 55. Geburtstag, ist unter anderem seit 2014 Obermeister der Kfz-Innung Hagen-Ennepe Ruhr, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Freie Werkstätten des Landesverbands NRW, Vizepräsident des Landesverbands und seit 2020 auch ZDK-Vorstandsmitglied.
Grün gilt als sehr engagiert und hatte Hülsdonk bereits in den vergangenen Monaten bei vielen Veranstaltungen, inbesondere zu den Themen Serma und AÜK, begleitet. Dass er grundsätzliches Interesse am Amt hat, hat Grün dem »kfz-betrieb« bestätigt: „Ja, ich werde für das Amt des Bundesinnungsmeisters kandidieren."
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