Caravan-Salon Eitel Sonnenschein trübt sich ein

Von Julia Mauritz |

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Lieferengpässe und Preissteigerungen bremsen den Freizeitmobil-Boom aus: Die Verkäufe gehen zurück, das Kundeninteresse aber (noch) nicht. Mehr als 70.000 Besucher strömten am ersten Wochenende auf die Düsseldorfer Messe. Neuheiten und Kuriositäten gibt es jede Menge.

Über 70.000 Besucher zählte die Messe Düsseldorf am ersten Wochenende.
Über 70.000 Besucher zählte die Messe Düsseldorf am ersten Wochenende.
(Bild: Messe Düsseldorf – ctillmann)

Der Düsseldorfer Caravan-Salon hat seine Pforten geöffnet: Noch bis zum 4. September präsentieren 736 Aussteller in 16 Hallen ihre Freizeitfahrzeuge, Zubehör und Angebote rund um das Caravaning und Camping – ein neuer Rekord. Dennoch ist die Stimmung gemischt: Der Markt ist nach einem mehrjährigen Wachstum durch die massiven Lieferengpässe und die gleichzeitig kräftig angestiegenen Preise massiv unter Druck geraten. Lieferzeiten von über einem Jahr sind vor allem für Reisemobile die Regel.

Einige Hersteller nehmen für besonders gefragte Modelle aktuell sogar keine neuen Bestellungen auf. Mangelware sind dabei nicht nur Basisfahrzeuge, sondern auch Bauteile und Komponenten wie Kühlschränke, Fenster oder Toiletten.

Anders als die Pkw-Messen, die vor allem als Schaufenster für Modellneuheiten dienen, ist der Caravan-Salon eine richtige Verkaufsmesse, auf der in erster Linie die Wohnmobilhändler ausstellen und nicht die Hersteller. Schon im Vorfeld der Messe hatten die Wohnmobilhändler folglich die Warenknappheit beklagt. Leergefegt wie die Händlerbetriebe selbst, sind die 16 Hallen auf dem Düsseldorfer Messegelände dennoch nicht.

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Auch das Interesse am Thema Caravaning ist nach wie vor ungebrochen hoch. So sind an den meisten Messetagen nicht nur die Wohnmobilstellplätze ausgebucht, die der Veranstalter auf dem Messegelände zur Verfügung stellt. Auch in den Hallen herrschte am Eröffnungswochenende dichtes Gedränge. Rund 70.000 Besucher zählte die Messe Düsseldorf – viele mit Kind und Hund. Über die gesamte Ausstellungsdauer rechnet der Veranstalter mit 200.000 Besuchern – 15.000 mehr als im Vorjahr.

Im Fokus des diesjährigen Caravan-Salons stehen neben der gewohnten Auswahl an teil- und vollintegrierten Reisemobilen vor allem Campervans. Auffallend ist, dass die Vielfalt an Basisfahrzeugen bei den Reisemobilen deutlich gestiegen ist.

Während früher der Fiat Ducato der klare Platzhirsch war, setzen die Hersteller in Folge der massiven Lieferschwierigkeiten für dieses Modell auch auf andere Fahrzeuge wie den Fiat Scudo sowie alternative Marken: von Citroën und Ford über Iveco und MAN, bis hin zu Mercedes-Benz, Peugeot, Renault oder Volkswagen. Besonders beliebt als Basisfahrzeug ist dabei der Ford Transit.

Auch kompakte Campingbusse mit einem elektrischen Antrieb können die Messebesucher erstmals in Augenschein nehmen. Opel hat beispielsweise den Zafira e-Crosscamp im Messegepäck, Mercedes den EQV.

Mit Blick auf die massiv gestiegenen Kosten wundert es nicht, dass in Düsseldorf das Thema Do-it-yourself stärker in den Fokus rückt. Präsentiert werden individuelle Ausbauten für Freizeitmobile sowie flexible Lösungen für den Wohnraum. Eine besonders pfiffige Idee präsentiert beispielsweise Bürstner mit einem aufblasbaren Alkoven. Knaus begründet mit seinem Tourer CUV sogar mal eben ein neues Segment: das Caravaning Utility Vehicle.

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