Stellantis-Rückruf Fehlende Emissionswarnung

Von Niko Ganzer Lesedauer: 1 min |

In Deutschland benötigen rund 72.000 Stellantis-Pkw und -Transporter ein Softwareupdate für das Motorsteuergerät, um eine Warnung vor einem Ausfall des Abgasnachbehandlungssystems sicherzustellen.

Auch der Opel Astra ist von der Maßnahme betroffen.
Auch der Opel Astra ist von der Maßnahme betroffen.
(Bild: Opel)

Im Stellantis-Konzern startet derzeit fabrikatsübergreifend ein größerer Rückruf, weil die On-Board-Diagnose (OBD) diverser Dieselmodelle nicht der EU-Verordnung entspricht. Die Kontrollleuchte im Cockpit könnte den Fahrer nicht vor einem abgasrelevanten Fehler warnen, wie mehrere Markensprecher auf Anfrage bestätigten.

„Die Kalibrierung für die Diagnose der Harnstoffpumpe im Motorsteuergerät von Fahrzeugen entspricht nicht den gesetzlichen Anforderungen. Dies führt zu einer fehlenden Warnung (Aufleuchten der MIL-Kontrollleuchte) im Kombiinstrument bei Harnstoff-Überdruck mit Deaktivierung des selektiven katalytischen Reduktionssystems“, erklärte der Fiat-Sprecher zum Scudo. Durch den fehlenden MIL-Hinweis könnte das Auto also bis zur nächsten Wartung mit erhöhten Abgasemissionen unterwegs sein.

Rückruf betrifft unter anderem Fiat, Opel, Peugeot und DS/Citroën

Die längste Liste betroffener Baureihen lieferte die Sprecherin für die ehemaligen PSA-Marken. Demnach benötigen der Peugeot 301, 2008, 208, 3008, 308, 5008, 508, Boxer, Rifter, Partner, Traveller und Expert, der Citroën Berlingo, C3, C4, C4 Picasso, C5 Aircross, Elysee, Jumper und Jumpy, sowie der DS3 Crossback, DS4 und DS7 Crossback ein etwa 25 Minuten dauerndes Softwareupdate für das Motorsteuergerät (ECU). Bei Opel steht die Aktualisierung einer Sprecherin zufolge für den Astra, Corsa, Grandland, Mokka, Movano, Zafira und Vivaro an.

Genaue Angaben zum inkludierten Produktionszeitraum liegen bislang nur für den Fiat Scudo (19. Januar 2022 bis 10. Januar 2023) und für den ebenfalls betroffenen Toyota Proace und Proace City (28. November 2020 bis 16. Juli 2022) vor. Bei Fiat sind hierzulande 938 Einheiten abzuarbeiten (Aktionscode: 6615), bei Toyota 5.997 (CI23-019). Deutlich mehr sind es bei Opel (18.571; Code: KGU), Peugeot (19.676; MF6) und DS/Citroën (26.539; JTC). Globale Stückzahlangaben nannten die Pressesprecher nicht.

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