VW Happy Birthday!
Das Reisemobil des Hannoveraner Fahrzeugbauers bekam zum 30. Geburtstag das H-Kennzeichen für Oldtimer verliehen. Eine Retrospektive...
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Vor 30 Jahren kam der erste California auf den Markt. Volkswagen Nutzfahrzeuge feierte den Geburtstag der Reisemobil-Ikone auf der Techno-Classica Ende März in Essen. Ein Highlight war dabei die Präsentation eines Ur-California im Neuwagenzustand – ein T3 des Jahres 1988.
Der California ist nach Firmenangaben das erfolgreichste Reisemobil seiner Klasse, eine automobile Lebenseinstellung, ein Plädoyer für die Freiheit. Über vier Generationen wurden bislang 157.500 California verkauft. Ein wichtiges Detail verbindet dabei die Modelle von heute mit dem T3 der ersten Generation: das Aufstelldach.
Retrospektive
Die Geschichte des California beginnt 1988 mit einem Reisemobil-Sondermodell auf der Basis der Transporter-Generation T3. Im Spätsommer wird dieser erste California auf dem Caravan Salon in Essen präsentiert. Es ist ein Jahr, durch das Whitney Houston die Globetrotter via Autoradio mit „One Moment in Time" begleitet und Tom Cruise zusammen mit Dustin Hoffman in „Rain Man" brilliert. In Deutschland ist Helmut Kohl Kanzler und in den USA Ronald Reagan Präsident.
Bestellt werden konnte der erste California in den zwei Farben „Pastellweiß“ und „Marsalarot“. Die Interieur-Designer zeigten mit der weißgrauen und klar gestalteten Küchenzeile Stilbewusstsein. 39.900 DM kostet das Reisemobil. Der attraktive Preis, Detaillösungen und die unverwüstliche Technik des Bulli machen den California zum Bestseller. Bereits im ersten Jahr wurden 5.000 Exemplare verkauft. In der Folgezeit entwickelt sich der California vom Sondermodell zur Modellreihe, wird beliebter und überzeugte in drei Jahren 22.000 Reisemobilisten.
Der Wechsel vom T3 zum T4 gleicht im August 1990 einer technischen Revolution. Denn nach vier Jahrzehnten heckgetriebener Transporter mit Vierzylinder-Boxermotoren drehen die Nutzfahrzeugspezialisten den Spieß einfach um: Sie setzen den Motor nach vorn und treiben von dort aus die Vorderachse an. Damit ändert sich alles: das Design, das Fahrwerk, die Motoren und das Raumangebot. Vor allem im Heck gibt es nun mehr Platz. Und den nutzt der 1990 startende California T4.
Schnittstelle zur Zukunft
Es folgt mit dem T5 eine neue Komfortdimension der kompakten Reisemobile. Und doch bleibt auch dieser California dem innovativen Raumkonzept des Ur-California treu. Rund 55.000 mobile Menschen entscheiden sich bis 2015 für einen California T5. Noch 2015 folgt der California T6; er stößt mit seinen Assistenzsystemen und Konnektivität die Tür in die Zukunft der Reisemobile auf. Auch dieser California wird zum Bestseller und bricht 2017 mit 15.155 Neuzulassungen den Jahresrekord der Modellreihe.
In Deutschland erhalten die ersten California T3 gerade den Oldtimer-Status und damit das H-Kennzeichen. Die Chancen stehen gut, dass auch die folgenden Generationen in diese Hall of Fame der Klassiker aufgenommen werden.
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