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Dellendrücken Lizenz zum Drücken
Dellendrücken kann und darf quasi jeder, der behauptet, er könne das. Für den ZKF ist die qualifizierte Ausbildung allerdings ein Muss – zu vielfältig seien die Anforderungen hinsichtlich Materialien sowie komplexer De- und Montagearbeiten, sagt ZKF-Präsident Peter Börner.

Die Dellenentfernung ohne Lackieren (DOL) durch sogenannte Dellendrücker nach einem Hagelgroßereignis ist heute gang und gäbe. Was sagt der ZKF zu dieser Entwicklung?
Peter Börner: Da es sich hierbei um eine besondere Fähigkeit des Handwerks handelt, die teilweise unglaubliche Ergebnisse erzielt, sind wir sehr froh und stolz, dass dies ein wesentlicher Teilbereich unseres Berufes, bzw. des Karosserie- und Fahrzeugbaus ist. Bereits als dafür spezielle Werkzeuge aufgekommen sind, haben wir entsprechende Weiterbildungen angeboten. Gleichzeitig haben wir das Dellendrücken in der Berufsausbildung verankert. Das bedeutet: Jeder Geselle kommt während der Ausbildung damit in Berührung.
Was ist Ihrer Ansicht nach eine absolute Grundvoraussetzung für den Dellendrücker?
Börner: Eine Berufsausbildung. Wir leben in einer Zeit zunehmend komplexer Fahrzeugstrukturen und -systeme. In modernen Karosserien gibt es sehr viele unterschiedliche Materialien und sehr oft Einschränkungen durch Fahrzeughersteller, wenn es um Instandsetzen, Lackieren, Richten oder Montieren und das anschließende Kalibrieren, Justieren und Programmieren geht. Schon allein die Demontage einer Innenverkleidung kann komplexe weitere Arbeiten nach sich ziehen. Diese muss der Facharbeiter natürlich beherrschen. Ich bin mir auch sicher, dass das Lösen von geklebten Dachspriegeln zum Drücken einer Delle nicht im Sinne des Ingenieurs ist, der die Dachstruktur konstruiert hat. Eine Berufsausbildung, in unserem Fall natürlich die des Karosserie- und Fahrzeugbauers, ist erforderlich.
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