Würzburger Karosserie- und Schadenstage 2023 Schnelles Geld ist nicht immer gutes Geld

Von Konrad Wenz Lesedauer: 9 min |

Die Unfallschadenabwicklung wird digitalisiert – das wünschen sich Versicherungen und Schadenlenker. Dabei geht es längst nicht mehr allein um das Versenden von Daten. Vielmehr sollen Schäden mithilfe von KI kalkuliert werden. Das hat aber noch deutliche Schwächen.

Der Livecrash war die Grundlage für die Darstellung des Unfallschadenprozesses.
Der Livecrash war die Grundlage für die Darstellung des Unfallschadenprozesses.
(Bild: Stefan Bausewein)

Was passiert künftig mit einem Kfz-Unfallschaden? Wird der sogenannte E-Call dafür sorgen, dass freie Werkstätten bei der Unfallinstandsetzung künftig außen vor bleiben? Welche Alternativen gibt es zum E-Call? Wie werden Schäden künftig kalkuliert? Und welche Folgen hat das für den Schadenprozess? All diese Fragen standen zu Beginn der Würzburger Karosserie- und Schadenstage (WKST) im Raum. Denn das Kernthema in diesem Jahr waren die möglichen Auswirkungen des von der EU vorgeschriebenen Systems „E-Call“ auf den Unfallschadenprozess. Während der beiden Veranstaltungstage am 24. und 25. März 2023 lieferten die Medienmarken »Fahrzeug+Karosserie« und »kfz-betrieb« sowie die Referenten die Antworten.

Würzburger Karosserie- und Schadenstage 2023
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Zum Hintergrund: Seit dem Jahr 2018 schreibt die EU vor, dass in jedem neu homologierten Fahrzeug das System E-Call (Emergency Call) verbaut sein muss. Im Grunde genommen geht es dabei um ein Telematiksystem, das bei einem schwereren Unfall (z. B. mit auslösenden Airbags) selbstständig einen Notruf absetzen soll. Der verunfallte Fahrer kann schnell gefunden und sein Leben eventuell gerettet werden. Ziel der EU ist es, mit dieser Technologie die Zahl der im Straßenverkehr tödlich verletzten Personen drastisch zu senken.