Würzburger Karosserie- und Schadenstage Starkes Comeback des Branchenevents

Redakteur: Dipl. Ing. (FH) Konrad Wenz

Am vergangenen Wochenende fanden im Vogel Convention Center die Würzburger Karosserie- und Schadenstage statt. Mit über 700 Präsenzbesuchern und 67 Ausstellern konnte das Event an die erfolgreichen Vor-Corona-Zeiten anknüpfen.

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Die Würzburger Karosserie- und Schadenstage erfuhren auch in diesem Jahr wieder großen Zuspruch.
Die Würzburger Karosserie- und Schadenstage erfuhren auch in diesem Jahr wieder großen Zuspruch.
(Bild: Stefan Bausewein)

Am 22. und 23. Oktober traf sich die K&L-Branche im Vogel Convention Center in Würzburg zum Branchenevent des Jahres: die Würzburger Karosserie- und Schadenstage (WKST).

Das Fachmedium »Fahrzeug+Karosserie« führte die Veranstaltung in Kooperation mit Autorechtaktuell und dem Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) durch. Unterstützt haben das Branchenevent durch die Sponsoren Automechanika, Carbon, Dekra und Nexa Autocolor sowie die Business-Partner Adelta.Finanz, Fix Auto und ecu.de. Darüber hinaus fanden die über 700 Besucher des Events 60 weitere Aussteller in den hallen des Vogel Convention Centers.

Würzburger Karosserie- und Schadentage
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Inhaltlich stand die Veranstaltung unter dem Motto „Trennen und Fügen – Klagen oder fügen“. Das Motto bildet die beiden Tage der WKST ab, an denen es zum einen um die Technik bei der Unfallschadenreparatur geht, zum anderen um für K&L-Betriebe relevante rechtliche Betrachtungen der Unfallschadenabwicklung. Für beide Tage konnte die Redaktion hochkarätige Branchenvertreter als Redner gewinnen.

Am 1.Tag ging es vornehmlich um das Thema Rechnungskürzung. Versicherer und sogenannte Schadensteuerer kürzen die Werkstattrechnungen nach der Unfallreparatur eines Fahrzeugs mehr oder weniger willkürlich. Zur Begründung der Kürzung ziehen sie Prüfberichte heran, die in Ihrem Auftrag Rechnungen überprüfen und nach den Vorgaben der Versicherungen bestimmte Positionen aus der Rechnung streichen. Werkstätten stehen dann vor einem Dilemma: Entweder sie buchen die Fehlbeträge aus und „fügen“ sich in ihr Schicksal, oder Sie setzen sich zur Wehr und „Klagen“ gegen den in der Regel großen Auftraggeber Versicherung. Während der WKST gaben Sachverständige und Juristen, unter anderem der BGH-Richter Thomas Offenloch, einen Überblick, wie Gerichte das Thema Rechnungskürzung sehen und wie man es vermeiden kann, dass es überhaupt zu Rechnungskürzungen kommt.

Würzburger Karosserie- und Schadenstage
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Technisch ging es um Trenn- und Fügetechniken in der Unfallinstandsetzung, insbesondere das Kleben. Immer mehr Teile in der Rohkarosse eines modernen Automobils werden heute in der Produktion mit der Klebetechnik gefügt. Bei der Unfallinstandsetzung stehen Werkstätten vor dem Problem, dass großflächig geklebte Bauteile entfügt werden müssen. Während der WKST wurden die hierfür gängigen Verfahren vorgestellt, aber auch ein Blick in die Zukunft geworfen. Beispielsweise stellte Prof. Dr. Tim Michael Wibbeke, Professor für Fertigungstechnologie Mechatronik an der Hochschule Hamm-Lippstadt, ein Entfügeverfahren durch Kälte vor, das er bis zum Ende des kommenden Jahres den Betrieben prozesssicher zur Verfügung stellen will.

Beim traditionellen Netzwerkabend am Freitag, für den die Posthalle Würzburg als Austragungsort gewählt wurde, trafen sich rund 350 „Delegierte“ um sich gemeinsam über Branchenentwicklungen auszutauschen und bei Unplugged-Livemusik den Abend zu genießen. Abgerundet wurde die Abendveranstaltung durch das „F+K - Race of Champions,“ das auf einer 12m langen Miniatur-Rennbahn ausgetragen wurde. Als Siegespreis wurden von der Redaktion für das Gewinnerteam Tickets für die WKST 2022 ausgelobt.

Mehr zur Veranstaltung lesen Sie in der kommenden Ausgabe der »Fahrzeug+Karosserie«.

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