CIVD-Halbjahresbilanz Stockende Lieferketten lassen Wohnmobilverkäufe trotz hoher Nachfrage einbrechen

Von Andreas Wehner |

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Die Caravaning-Branche hatte zuletzt immer neue Rekordzahlen vermeldet. Die Corona-Pandemie gab dem ohnehin boomenden Geschäft zunächst einen weiteren Schub. Doch jetzt machen Lieferkettenprobleme den Herstellern von Reisemobilen und Wohnwagen einen Strich durch die Rechnung.

Aktuell wollen immer noch viele ein Wohnmobil kaufen – doch die Hersteller müssen aufgrund von Lieferproblemen mit der Produktion nicht nach.
Aktuell wollen immer noch viele ein Wohnmobil kaufen – doch die Hersteller müssen aufgrund von Lieferproblemen mit der Produktion nicht nach.
(Bild: Thomas Bender)

Stockende Lieferketten bereiten der Caravaning-Industrie Schwierigkeiten. Wie der Branchenverband CIVD am Donnerstagabend mitteilte, wurden in der ersten Hälfte dieses Jahres in Deutschland 55.202 Freizeitfahrzeuge neu zugelassen. Das entspricht einem Minus von 12,2 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2021.

Der Rückgang betrifft nur die Wohnmobile. Die Zahl der neu registrierten Reisemobile sank um 15,9 Prozent auf 40.985. Vor allem fehlende Fahrzeugchassis seien ein Problem, so der CIVD. „Die Zulassungszahlen für Reisemobile sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und hätten sich ohne Lieferkettenprobleme dieses Jahr wahrscheinlich erneut auf Rekordniveau bewegt“, sagte CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso.

Bei den Wohnwagen stieg die Zahl der Neuzulassungen dagegen um 0,8 Prozent auf 14.217. Die Caravan-Produktion hatte im ersten Quartal des Jahres noch ein deutliches Plus von 7,9 Prozent aufgewiesen, da die Wohnwagenherstellung im Gegensatz zur Produktion von Wohnmobilen nicht von der Herstellern von Fahrzeugchassis abhängig ist. Doch auch hier machten sich fehlendes Material und Logistikprobleme zum Sommer hin immer mehr bemerkbar.

Eine Prognose für die zweite Jahreshälfte gab der CIVD nicht ab. Zu unsicher seien die Rahmenbedingungen. „Wir hoffen auf eine Entspannung der Liefersituation bis zum Sommer nächsten Jahres und blicken trotz aller Probleme zuversichtlich in die Zukunft, denn die Begeisterung der Deutschen für Reisemobile und Caravans ist ungebrochen“, sagte Onggowinarso.

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