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E-Fuels, ein spannendes Thema
Über interessante Fakten, Wahrheiten und Halbwahrheiten in Sachen E-Fuels berichtete Christian Nikolai, Beirat für das Thema alternative Kraftstoffe beim Oldtimerbundesverband Deuvet und Repräsentant von Fuel-Motion. „Allein der Begriff ist schon falsch. Die korrekte Bezeichnung ist ‚synthetische Kraftstoffe‘ für nicht fossile Kraftstoffe“, so Nikolai. Einzig „PtLs“ seien wirkliche E-Fuels – Power-to-Liquid steht für die Umwandlung von Wasser mittels Strom zu flüssigem Kraftstoff. Das hier von überzeugten E-Auto-Jüngern und häufig auch seitens der Politik vorgebrachte Argument des deutlich schlechteren Wirkungsgrads gegenüber der Nutzung von Strom in Elektrofahrzeugen lässt Nikolai nicht gelten. „Eine Kilowattstunde Strom kostet in Saudi-Arabien einen Cent. Da spielt das Wirkungsgradverhältnis überhaupt keine Rolle“, argumentierte der Kraftstoffspezialist.
Der Wirkungsgrad, allerdings nicht der technische, sondern der menschliche, stand im Mittelpunkt von Joachim Syhas zweitem Vortrag. Motto: Ohne die kontinuierliche Investition ins Wissen des eigenen Personals, die Vermittlung und den Aufbau von Fachwissen bei jungen Mitarbeitern, sieht’s in Sachen effektivem Erledigen von Aufträgen künftig mau aus. Syha unterstrich, dass gerade auch Oldtimer-Fachbetriebe darauf angewiesen sind, notwendige Fachkräfte vor allem durch internen Know-how-Transfer von älteren und hin zu jungen Mitarbeitern zu qualifizieren. Gleichzeitig sollten sich aber auch Young- und Oldtimerspezialisten moderne Technologien zunutze machen, sprich Informationsmedien wie E-Learning-Tools, Google (Publikationen), Youtube, Blog-Tagebücher, Foren und Podcasts für die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter nutzen.
Was aus Sicht eines Kfz-Betriebs, der sich auch mit klassischen Fahrzeugen befasst, in Sachen Versicherungsschutz wichtig und wissenswert ist, verdeutlichte Marco Wenzl, Key-Account-Manager beim Oldtimerversicherer OCC, in seinem Vortrag. „Die Handel-Handwerk- als Teil der Betriebshaftpflichtversicherung so mancher Werkstatt weist deutliche Defizite auf“, lautete Wenzels Tenor. So verkörpert jeder Fortschritt bei einer Restaurierung einen Wertzuwachs. Das heißt, hier muss der wachsende Wert des Wagens regelmäßig an die Versicherung kommuniziert werden, wobei er auch schnell die vertraglich vereinbarte Deckungssumme überschreiten kann. Gleiches gelte für die temporäre Anwesenheit von besonders wertvollen Fahrzeugen. „Nehmen Sie einen Betrieb, der sich auf englische Klassiker spezialisiert hat und in der Regel Triumphs oder MGs repariert und restauriert. Doch plötzlich steht ein Jaguar C-Type auf dem Hof, der einen massiv siebenstelligen Eurowert verkörpert. Dann sollten Sie ganz schnell mit Ihrer Versicherung sprechen bzw. mit dem Eigentümer und dessen Versicherung klären, wer im Fall der Fälle für welchen Schadenfall in Haftung geht“, so Wenzl. Ein weiteres Problem in Sachen Versicherungsschutz können zerlegte Fahrzeuge darstellen. Sie werden im Schadenfall üblicherweise nur als Teile bewertet und damit oftmals unterbewertet. OCC als Versicherungsdienstleister bietet hier praxisbezogenere Lösungen im Sinne der Betriebe, erklärte Marco Wenzl.
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