Für den nicht ganz ungefährlichen Job benötigt man bislang menschliche Arbeitskraft. Recycling ist energie- und lohnkostenintensiv. „Der Aufbau einer solchen Industrie ist eine wackelige Angelegenheit“, sagt Alexander Timmer, der bei Berylls die erwachende Branche mitbeobachtet. „Aktuell sehen wir, dass viele geplante Batteriewerke unter anderem wegen der hohen Energiekosten in Europa auf Eis gelegt werden. Dieser Trend wird die Recycling-Branche zeitverzögert erreichen.“
Die Energie- und Lohnkosten dürften seiner Einschätzung nach zu einem Kernproblem der Branche werden. Für die Verzögerungen und drohenden Stopps bei den Batteriewerken von Tesla in Grünheide und Northvolt in Heide gibt es zwar noch andere Gründe – etwa die Förderpläne der US-Regierung für die Zellfertigung im eigenen Land. Aber laut Timmers eben auch die in Deutschland teuer gewordene Energie. Die drohende Schrumpfkur hätte Folgen: Eine geringere Batterie-Produktion in Europa würde auch dem Recycling den Schwung nehmen.
Hohe Logistikkosten beim Batterie-Recycling
Die Energiekosten spielen auch deshalb eine starke Rolle, weil das Geschäft mit der Wiederverwertung ein schwieriges ist. „Recycling ist im Allgemeinen kein Geschäft mit hohen Margen. Mit Batterierecycling im Speziellen lässt sich aktuell schwer Geld verdienen“, sagt Trögel. Neben Energie und Personal schlägt die Logistik stark zu Buche. Die Altbatterien müssen gesammelt und zur Weiterverarbeitung transportiert werden – und zwar unter hohen Brandschutzauflagen. Beschädigte Akkus können unvermittelt in Flammen aufgehen und für riesige, nur schwer löschbare Brände sorgen. Ein einfacher Transport auf der offenen Lkw-Ladefläche ist undenkbar.
Rund 25 bis 30 Prozent der Recyclingkosten sind daher Logistikkosten, so die Berylls-Experten. Ein engmaschiges Netz an Sammelstellen und Recyclingwerken ist schon deshalb nötig. Das wird es aber nur geben können, wenn die Wiederverwertung von Akkus auch hierzulande als Geschäftsmodell taugt und funktioniert. Rund ein Jahrzehnt lang bleibt noch Zeit, es aufzuziehen.
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Stand vom 15.04.2021
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