BASF Autofarben 2018: Effektlacke werden beliebter

Redakteur: Dr. Holger Schweitzer

Der BASF Color Report für 2018 zeigt, dass weiß weiterhin weltweit die beliebteste Farbe bleibt. Allerdings sind mit Effektlacken achromatische Farbtöne auf dem Vormarsch.

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Im Color Design Studio Europe werden die künftigen Automobilfarben entworfen und im Showroom präsentiert.
Im Color Design Studio Europe werden die künftigen Automobilfarben entworfen und im Showroom präsentiert.
(Bild: BASF Coatings)

BASF Coatings veröffentlicht seinen jährlichen Bericht „BASF Color Report for Automotive OEM Coatings“. Für das vergangene Jahr zeigt die globale Analyse der Farbverteilung auf dem Automobilmarkt, dass achromatische Farben, wie weiß, schwarz, grau und silber, weiterhin den Markt dominieren: Ihr Anteil lag bei fast 80 Prozent der weltweit produzierten Pkws.

Dabei lag weiß in der Beliebtheit klar vorne. Wie die Auswertung des Lackherstellers zeigt, rollte in Europa fast jedes dritte Fahrzeug in dieser Farbe vom Band. In der Region Asien-Pazikifik war es sogar fast jedes zweite Auto. Hingegen ging der Anteil an silbernen Autos im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück.

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Farbton von Fahrzeugklasse abhängig

Bei den chromatischen Farbtönen verzeichnete Blau den größte Anteil, gefolgt von Rot. Mit etwa 140 Farbvarianten ist Blau zudem die Variantenreichste Farbe in Europa und lag in der Gesamtbewertung auf Platz vier, vor Silber. Vor allem bei Klein- und Kompaktwagen finden bunte Farbtöne Anklang. Anders bei größeren Fahrzeugklassen, wo der Trend zu chromatischen Farbtönen rückläufig ist. Hier waren achromatische Farben, wie Schwarz und Weiß stärker gefragt.

Den zweiten Platz der beliebtesten Farbtöne in Europa belegte Grau und löst damit Schwarz ab. Wie die BASF-Analyse zeigt, war fast jedes fünfte Auto in Europa war grau lackiert. Dabei können Kunden zwischen mehr als 110 Farbvarianten wählen: von Hellgrau bis zu dunklem Anthrazit-Metallic.

Der Bericht des Lackherstellers zeigt, dass 2019 zwei Drittel aller Fahrzeuge mit Effektlacken beschichtet waren. Auch hier zeigt sich eine Abhängigkeit zur Fahrzeugklasse: Je größer das Auto, desto höher der Anteil an Effektlackierungen. Metallic-Effekt wurden vor allem mit dunklen Farbtönen, wie Schwarz oder Grau kombiniert. Anders bei helleren Farben, die meist in Uni ausgeführt waren.

„Die Möglichkeiten bei der Verwendung von Effektpigmenten entwickeln sich kontinuierlich weiter, und werden durch neuartige und moderne Ideen geprägt “, erklärt Mark Gutjahr, Leiter Automotive Color Design Europa des Unternehmensbereichs Coatings der BASF.

Basis für Farbtontrends

Der Color Report unterstützt die BASF-Experten dabei über die Trends bei Materialien und Farbtönen informiert zu sein und so Prognosen erstellen zu können, welche Farbtöne in den Automobilmärkten der Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden. Die BASF-Coatings-Designer erstellen basierend auf Recherchen und Analysen der globalen Trends jährlich die sogenannten Automotive-Color-Trends, eine Kollektion mit 65 neue Farbtönen: Sie zeigen wie sich ihrer Einschätzung nach die Farbgebung in den kommenden drei bis fünf Jahren entwickeln wird.

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