Fahrzeugbau / Lackierung Kooperation bei Lack und Stahl

Von Jürgen Klasing

Das Fahrzeugbau-Unternehmen MTS arbeitet seit seiner Gründung nach dem Motto, die Fertigungstiefe im eigenen Haus möglichst gering zu halten. Die wachsende Auftrags­lage zwang das Unternehmen, sich für die Lackierung mit einem Dienstleister neu aufzustellen.

Das Fahrgestell mit seinem Maschinenaufbau trifft so bei der FW-Lackhaus zum Beschichten ein.
Das Fahrgestell mit seinem Maschinenaufbau trifft so bei der FW-Lackhaus zum Beschichten ein.
(Bild: Klasing)

MTS entwickelt, montiert und vertreibt sogenannte Saugbagger. Bei einigen Fertigungsschritten vertraut man auf externe Firmen – beispielsweise bei der Lackierung. Anfangs gab es für die Lackierung der Hilfsrahmen und Einzelteile des Saugbaggers nur einen Lackierbetrieb. Mit der gestiegenen Auftragslage waren zuletzt bis zu vier beauftragt. Das hatte eine sehr aufwendige Logistik allein für den Teiletransport zur Folge. Die lackierenden Betriebe waren bis zu 100 Kilometer vom MTS-Standort Germersheim entfernt.

Da sich das Geschäft gut entwickelte, beschloss Geschäftsführer Alfons Braun im Jahr 2020, eine ortsnahe, leistungsfähige Lackiererei für seine Fahrzeugfertigung zu suchen. Die Lösung für den Engpass Lackierung: eine freigewordene Industriehalle in nur 1.000 Meter Entfernung. Es fehlten noch eine Lackierkabine mit Trocknereinheit sowie Fachpersonal. Geschäftsführer Braun bot Sebastian Frey (siehe Infokasten auf S. 40) an, eine Lackieranlage mit Trockner zu kaufen und sicherte ihm gleichzeitig das notwendige Auftragsvolumen zu – Frey mietete die Industriehalle.