Gesamtverband Autoteilehandel (GVA) Nach zwei Tagen: GVA-Präsident Röhl legt Amt als Cheflobbyist bei LKQ nieder

Von Jakob Schreiner

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Hartmut Röhl gibt seinen Posten beim US-amerikanischen Teileriesen schon wieder ab, bevor er überhaupt richtig anfangen hat. Eine unabhängige Verbandsarbeit und die gleichzeitige Interessensvertretung für LKQ waren nicht in Einklang zu bringen.

Hartmut Röhl ist Präsident des Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA) sowie Vorsitzender des europäischen Dachverbands des Kfz-Teilehandels (FIGIEFA).
Hartmut Röhl ist Präsident des Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA) sowie Vorsitzender des europäischen Dachverbands des Kfz-Teilehandels (FIGIEFA).
(Bild: LKQ)

Nach nur zwei Tagen legt der langjährige GVA-Präsident Hartmut Röhl sein Amt als „Chefberater für Regierungsangelegenheiten“ beim US-amerikanischen Teileriesen LKQ nieder. Grund dafür seien mögliche Interessenskonflikte zwischen Röhls Verbandsarbeit auf der einen und die Arbeit für LKQ auf der anderen Seite, erklären Hartmut Röhl und LKQ in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Freitag. Diesem Konflikt seien sich beide Seiten nicht bewusst gewesen, heißt es weiter.

Er entschuldige sich zudem dafür, dass es Zweifel an seiner Unabhängigkeit gegeben habe. Neben dem Präsidenten-Posten beim GVA ist Röhl auch noch Vorsitzender des europäischen Dachverbands des Kfz-Teilehandels (FIGIEFA).

Röhl hatte das Amt bei LKQ erst zum 1. April hin angetreten. In der entsprechenden Mitteilung vom Mittwoch hieß es, er hätte das Unternehmen „in Fragen der Gesetzgebung und Politik auf europäischer und nationaler Ebene beraten“ sollen. LKQ freute sich noch über die „fantastische Gelegenheit“ sich „die Unterstützung eines so erfahrenen Experten zu sichern“. Umso mehr, da das „ehemalige Familienunternehmen von Hartmut Röhl nun Teil des LKQ-Netzwerkes“ sei.

Gemeint ist damit Röhls ehemalige Firma „Dr. Erwin Krebs Kraftfahrzeugteile“, die 2008 vom Essener Teilehändler PV Automotive übernommen wurde. Die Mehrheitsanteile an PV Automotive hat Stahlgruber im Jahr 2013 erworben. Und Stahlgruber wurde wiederum 2017 von LKQ übernommen.

LKQ beschäftigt laut eigenen Angaben derzeit mehr als 27.000 Mitarbeiter in 22 europäischen Ländern und hat über 1.100 Niederlassungen.

Der Gesamtverband Autoteile-Handel e.V. (GVA) ist der Branchenverband und die politische Interessenvertretung des freien Kfz-Teile-Großhandels in Deutschland. Im GVA sind derzeit 133 Handelsunternehmen mit über 1.000 Betriebsstellen und 123 Kfz-Teilehersteller organisiert.

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