Techniker-Ausbildung Schnittstelle zwischen Konstruktion und Fahrzeugbau

Von Konrad Wenz

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Der staatlich geprüfte Techniker kann für den ausgelernten Handwerker in Karosserie- und Fahrzeugtechnik eine Alternative zum Meister sein. Die Fachschule Technik in Hamburg bildet schon seit vielen Jahren Techniker aus.

Hochkonzentriertes Arbeiten: Die Schüler üben mit dem 3-D-CAD-Programm Catia V5 die digitale Konstruktion von Bauteilen.
Hochkonzentriertes Arbeiten: Die Schüler üben mit dem 3-D-CAD-Programm Catia V5 die digitale Konstruktion von Bauteilen.
(Bild: Wenz)

So mancher Junggeselle des Karosserie- und Fahrzeugbauhandwerks fragt sich nach der Gesellenprüfung: „War es das jetzt? Will ich für den Rest meines Lebens schrauben? Was kann aus mir noch werden?“ Nun – wenn der Junggeselle seine Ausbildung mit Abitur in der Tasche gestartet hatte, eröffnet sich für ihn die Möglichkeit des Ingenieurstudiums. Für das Handwerk ist er dann meist verloren. Fehlt ihm das Abitur oder will er dem Handwerk treu bleiben, dann kann er seinen Meister machen. Allerdings empfiehlt Dierk Conrad, Geschäftsführer Nutzfahrzeuge im ZKF, mit der Meisterausbildung nicht zu früh anzufangen. Immerhin wird vom Meister in der Werkstatt eine gewisse Erfahrung und natürlich Führungskompetenz erwartet. Bringt er dies nicht mit
oder liegt die Meisterprüfung zu lange zurück, bevor man in eine verantwortliche Position gelangt, kann es schwierig werden. Denn dann mangelt es oft an der Akzeptanz.So mancher Junggeselle des Karosserie- und Fahrzeugbauhandwerks fragt sich nach der Gesellenprüfung: „War es das jetzt? Will ich für den Rest meines Lebens schrauben? Was kann aus mir noch werden?“ Nun – wenn der Junggeselle seine Ausbildung mit Abitur in der Tasche gestartet hatte, eröffnet sich für ihn die Möglichkeit des Ingenieurstudiums. Für das Handwerk ist er dann meist verloren. Fehlt ihm das Abitur oder will er dem Handwerk treu bleiben, dann kann er seinen Meister machen. Allerdings empfiehlt Dierk Conrad, Geschäftsführer Nutzfahrzeuge im ZKF, mit der Meisterausbildung nicht zu früh anzufangen. Immerhin wird vom Meister in der Werkstatt eine gewisse Erfahrung und natürlich Führungskompetenz erwartet. Bringt er dies nicht mit oder liegt die Meisterprüfung zu lange zurück, bevor man in eine verantwortliche Position gelangt, kann es schwierig werden. Denn dann mangelt es oft an der Akzeptanz.

Praktische Erfahrung

Zwischen dem am Reißbrett stehenden Ingenieur und dem in der Werkstatt agierenden Meister klafft eine Lücke, die der staatlich geprüfte Techniker, Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik, schließt. Er ist jemand, den der Betrieb einsetzen kann, wenn es nicht um reine Entwicklung geht, sondern stärker der Praktiker mit zusätzlicher Kompetenz in der Konstruktion gefordert wird. Claus Burmester von der beruflichen Schule Fahrzeugtechnik in Hamburg erklärt: „Der Geselle, der die Technikerausbildung ins Auge fasst, muss sich nicht nur dafür interessieren, die Technik instand zu setzen, sondern er muss Technik gestalten wollen. Das heißt, der Techniker konstruiert und lässt das fertigen, was er vorher nur repariert hat. All das, was ihn als Schrauber gestört hat, kann er dann besser machen.“ Folgerichtig ist der Techniker bzw. wird er später eher im herstellenden Fahrzeugbau tätig sein und nicht in der Instandsetzung.

Inhalte und zeitlicher Rahmen
Staatl. geprüfter Techniker

Die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker, Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik geht im Vollzeitstudium über vier Semester (zwei Jahre). Die Ausbildung ist förderungswürdig nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG). Aufnahmevoraussetzung sind ein Hauptschulabschluss und eine Ausbildung in einem einschlägigen Beruf inklusive Berufspraxis. Inhalte:

  • Computergestütztes Konstruieren (CAD),
  • mit CATIA V5 und mit MegaCAD 480 Std.
  • Berechnen und Dimensionieren 480 Std.
  • Entwerfen und Konzipieren 320 Std.
  • Elektrotechnik, Elektronik und
  • Programmierung von Mikrocontrollern 280 Std.
  • Fertigungstechnik und Werkstoffkunde 280 Std.
  • Betriebswirtschaft und Politik mit
  • Ausbildereignungsprüfung 240 Std.
  • Fachenglisch 160 Std.
  • Sprache und Kommunikation 160 Std.

Die Absolventen der Fachschule Technik arbeiten weltweit in den verschiedensten Unternehmen. Typische Arbeitsgebiete sind die Konstruktion im Schwerfahrzeugbau/Leichtfahrzeugbau, der Vertrieb, die Arbeit als Gutachter, die technische Dokumentation und Moderation sowie der Flugzeugbau. Die Ausbildung erfolgt in 14 Lernfeldern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem konstruktiven Bereich (siehe Kasten). Semesterbeginn ist jeweils am 1. August eines Jahres. Eine Bewerbung erfolgt sinnvollerweise bis Anfang Juni.

Kontakt: Fachschule Technik Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik, Hamburg

Telefon 040/428851-01

E-Mail: techniker@kfz-schule.de

www.kfz-schule.de

Burmester ist mitverantwortlich für die Weiterbildung zum „Staatlich geprüften Techniker“ an der beruflichen Schule Fahrzeugtechnik in Hamburg (BS 16). Die Bildungseinrichtung ist auf die Wagenbauschule Hamburg zurückzuführen, aus der auch die Fachhochschule HAW in Hamburg in den Siebzigerjahren hervorging. Zudem können die Schüler innerhalb eines Jahres die Fachhochschulreife in Metalltechnik erwerben. Das Highlight ist letztlich der Besuch der Fachschule Technik, der nach zweijähriger Ausbildung (vier Semester) zum Abschluss „Staatlich geprüfter Techniker – Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik“ führt.

Bildergalerie

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