Eurogarant Ausschuss Betriebskennzahlen genau bewerten

Viel Arbeit, wenig Personal: Die aktuelle Situation zwingt die Betriebe, über ihre Kunden nachzudenken. Wichtig ist dabei, die Kennzahlen des Betriebs im Blick zu behalten.

Bereits Ende Oktober traf sich der Eurogarant-Ausschuss des ZKF zu seiner Herbstsitzung in Bremen. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Ausschussvorsitzenden Reiner Brenner gaben die Ausschussmitglieder einen Überblick zur wirtschaftlichen Lage ihrer Betriebe. Dabei zeigte sich bezüglich der Auftragslage ein ziemlich homogenes Bild: Nahezu alle Betriebe berichteten von hoher Auslastung und langen Vorlaufzeiten. Immer häufiger würden sich Betriebe aufgrund der hohen Auslastung bei Schadensteuerern und Versicherern sperren lassen. Insbesondere die Innovation Group und die HUK Coburg wurden hier genannt. Einige Betriebe sind so weit gegangen, die Partnerverträge mit diesen Unternehmen komplett zu kündigen. Die Ausschussmitglieder empfehlen den Betrieben, die Betriebskennzahlen genau zu bewerten, bevor sie diesen Schritt wagen.

Zudem macht die Ersatzteilbeschaffung immer häufiger Probleme: Durch die Häufung von Krisen wie der Pandemie und dem Krieg in der Ukraine seien die Lieferketten unterbrochen. Ersatzteile seien so nur schwer bis gar nicht beziehungsweise nur mit langen Lieferzeiten erhältlich. Die Ausschussmitglieder entwickelten die Idee, eine Ersatzteilbörse für Eurogarant-Betriebe einzurichten. Jeder Betrieb habe zahlreiche ungenutzte Ersatzteile auf Lager, die aufbereitet und anderen Betrieben angeboten werden könnten, die eventuell auf der Suche nach gerade diesen Teilen sind. Die Ausschussmitglieder sprachen sich dafür aus, die Plattform für die rund 600 Eurogarant-Betriebe exklusiv zu halten. Das würde den Mehrwert der Eurogarant-Zertifizierung unterstreichen.