Lackiertechnik BMW setzt BASF-Lacke aus Bioabfall ein

Von Andreas Wehner |

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Der Autobauer setzt künftig auf nachhaltig hergestellten Korrosionsschutz und Mattlack. Bei der Produktion werden fossile durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt. Das soll die CO2-Emissionen um 40 Prozent senken.

Der nachhaltig produzierte Elektrotauchlack im Werk Leipzig wird aus Biomasse hergestellt .
Der nachhaltig produzierte Elektrotauchlack im Werk Leipzig wird aus Biomasse hergestellt .
(Bild: BMW)

BMW verwendet künftig in den europäischen Werken Mattlacke, die aus Biomasse anstelle von Erdöl hergestellt werden. In den Fabriken in Leipzig und Rosslyn (Südafrika) setzt der Autobauer darüber hinaus nachhaltig produzierten Korrosionsschutzlack ein. Beide Produkte stammen von BASF Coatings und sind nach dem sogenannten „Biomassenbilanzverfahren“ zertifiziert. Das teilten die beiden Unternehmen mit.

Als Ausgangsstoff für die Lacke dienen beispielsweise Bioabfälle oder Abfälle aus Kläranlagen. Durch den Einsatz dieser Produktvarianten können in der Fahrzeuglackierung laut BASF rund 40 Prozent CO2 pro Lackschicht eingespart werden. Das soll in den Werken zu einer Reduzierung von mehr als 15.000 Tonnen CO2 bis zum Jahr 2030 führen.

Im Biomassenbilanzverfahren der BASF werden erneuerbare Rohstoffe wie Bio-Naphtha oder Biomethan aus organischem Abfall bereits bei der Herstellung von chemischen Grundprodukten als Rohstoff verwendet und in den Produktionsverbund eingespeist. Der Anteil an biobasierten Rohstoffen wird dann rechnerisch nach einer zertifizierten Methode bestimmten Verkaufsprodukten zugeordnet.

Dieses Attributionsmodell sei vergleichbar mit dem Prinzip des Ökostroms, heißt es in der BASF-Mitteilung. Eine unabhängige Zertifizierung bestätigt, dass der Lackhersteller die für das verkaufte biomassenbilanzierte Produkt benötigten Mengen an fossilen Ressourcen durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt hat.

BMW ist den Angaben zufolge der erste Automobilhersteller weltweit, der nach diesem Verfahren hergestellte Lacke einsetzt.

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