IAA Mobility „Digital Loop“ beschleunigt Homologation von Software-Updates

Quelle: Pressemitteilung von Digital Loop Lesedauer: 3 min

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Mehrere Unternehmen arbeiten zusammen an einer neuen digitalen Lösung für die Genehmigung von Updates für Software-definierte Fahrzeuge. Auf der IAA in München ist erstmals ein Showcase zu sehen.

Für Digital Loop arbeiten viele Partner zusammen an einer Lösung für digitale Homologation.
Für Digital Loop arbeiten viele Partner zusammen an einer Lösung für digitale Homologation.
(Bild: Digital Loop)

Mehrere Unternehmen arbeiten zusammen an einer neuen digitalen Lösung für die Genehmigung von Updates für Software-definierte Fahrzeuge: „Digital Loop“, ein Konzept für die Homologation von Software-Aktualisierungen über das Mobilfunknetz, wird auf der IAA Mobility in München (4. bis 8. September) erstmals vorgestellt.

Fahrzeugtests unter verschiedenen Straßen- und Umweltbedingungen sowie Validierungen sind vor der Markteinführung eines neuen Fahrzeugtypen mit automatisierten Fahrfunktionen in der Europäischen Union verpflichtend. Mit der Integration von Software in Fahrzeugen ist ein solcher Homologationsprozess auch bei bestimmten Software-Updates erforderlich. Heutzutage können bereits homologationsrelevante Updates und sogar neue Funktionsweisen „Over-the-Air" (OTA) in automatisierte und teilautomatisierte Fahrzeuge integriert werden. Durch die hohen regulatorischen Anforderungen sind die bisherigen Prozesse dafür jedoch extrem zeitaufwändig. Daher wird ein schnelles und zuverlässiges Prüfverfahren zwischen Herstellern, technischen Diensten und Zulassungsbehörden für Fahrzeuge im Betrieb benötigt.

Die Projektgruppe aus sieben Unternehmen entwickelt deshalb eine softwarebasierte virtuelle Homologation für umfangreiche OTA-Fahrzeug-Updates per Mobilfunk, um diese Problemstellung zu bewältigen. Ihr „Digital Loop“ schafft laut einer Mitteilung erhebliche Vorteile für Automobilhersteller und Regulierungsbehörden: Zeit- und Kostenersparnis für Typgenehmigungen sowie die Aufrechterhaltung der Produktkonformität während des gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs. Herausforderungen sind dabei die Vereinfachung regulatorischer Komplexität, Risikominderung, Kontrolle der steigenden Kosten für Softwareentwicklung und -validierung und Beschleunigung der Prozesszeiten.

Digitales Abbild der realen Welt

Dafür werden mithilfe von Simulationstechniken reale Szenarien nachgebildet, die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der digitalen Umgebung für Test-, Validierungs- und Homologationszwecke gewährleisten sollen. Das sogenannte „Virtual Simulation Environment“ ist ein digitales Abbild der realen Welt. Es nutzt hochdetaillierte und realistische 3D-Modelle von Straßen, Fahrzeugen, Fußgängern, Wetterbedingungen und anderen relevanten Faktoren. Die Fahrzeugsysteme werden mit diesen Simulationen konfrontiert und ihre Reaktionen und Entscheidungen analysiert. Ziel ist es, mit „Digital Loop“ den Homologationsprozess bei OTA-Software-Updates zu beschleunigen und analoge Testverfahren zu reduzieren.

Mit „Digital Loop“ strebt die Projektgruppe, zu der Kontrol, D-Space, FEV.io, TÜV Süd, Microsoft, T-Systems und Berylls gehören, eine schnellere, kontinuierliche und virtuelle Homologation an. Auf der IAA Mobility in München präsentiert das Team sein Konzept zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Ein Showcase auf dem Messegelände bildet den gesamten Prozess einer virtuellen Homologation ab: Die Funktionsweise vor dem Update (Testfahrt 1), eine Schritt-für-Schritt-Präsentation der virtuellen Homologation sowie die erweiterte Funktionsweise nach dem Update (Testfahrt 2). Das konkrete Zusammenspiel der einzelnen Partner wird anhand eines homologationskritischen Updates gezeigt: der Erweiterung eines Operational Design Domain (ODD) für ein von FEV.io zur Verfügung gestelltes SAE Level-3-Fahrzeug mit einem automatischen Spurhaltesystem.

Podiumsdiskussion mit Führungskräften aus der Autobranche

Bei der Paneldiskussion „The Future of Vehicle Homologation: Embracing Innovation and Technological Advancements“ befassen sich außerdem Führungskräfte der Automobilbranche am 6. September um 16 Uhr mit den Herausforderungen, technologischen Lösungen und Zukunftsszenarien der Homologation. Für das Podium auf der Blue Stage in Halle A3 haben Richard Damm (Präsident des Kraftfahrt-Bundesamt (KBA)), Kai Grünitz (Markenvorstand Technische Entwicklung bei Volkswagen), Patrick Fruth (CEO TÜV SÜD, Division Mobility), Dr. Christian Hort (Leiter Automotive bei T-Systems) und Dr. Rupert Stützle (General Manager Lead EMEA für Manufacturing and Mobility bei Microsoft) ihre Teilnahme zugesichert.

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