ZDK-Forderungskatalog Karpinski mahnt die Politik: Schaut aufs Kfz-Gewerbe!

Von Doris Pfaff

Kein allgemeines Tempolimit, technologieoffene Kraftstoffkonzepte, elektronische Fahrzeugzulassung und die Stärkung des Kfz-Handels gegenüber der Autoindustrie – das sind Forderungen, die der ZDK an die neue Bundesregierung stellt.

ZDK-Präsident Jürgen Karpinski fordert die schnelle Umsetzung der Onlinezulassung durch die Autohäuser.
ZDK-Präsident Jürgen Karpinski fordert die schnelle Umsetzung der Onlinezulassung durch die Autohäuser.
(Bild: Zietz/»kfz-betrieb«)

Auf fünf Seiten weist der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) im Vorfeld der Bundestagswahl auf die Situation des Kfz-Gewerbes und der überwiegend kleinen und mittelständischen Autohäuser und Werkstätten hin. Der ZDK fordert, die Folgen der Coronakrise für das Kfz-Gewerbe abzumildern und die individuelle Mobilität nicht durch Maßnahmen zugunsten des Klima- und Umweltschutzes einzuschränken. Weiterhin fordert er Technologieoffenheit bei den Antrieben, fairen Wettbewerb beim Datenzugang sowie Digitalisierung und Bürokratieabbau bei den Behörden. Ein allgemeines Tempolimit lehnt der Verband ab.

Schutz vor überlegener Marktmacht der Hersteller

„Unsere Betriebe sind die Garanten für individuelle Mobilität. Gerade in der Corona-Pandemie stellen sie ihre hohe Bedeutung einmal mehr unter Beweis“, unterstreicht ZDK-Präsident Jürgen Karpinski. Durch gesetzliche Erleichterungen müsse die neue Regierung die negativen Folgen der Corona-Pandemie abmildern. Ebenso wichtig sei es, den rechtlichen Rahmen für unternehmerisches Handeln der Autohäuser und Kfz-Werkstätten zu stärken. Dazu gehöre es auch, zu verhindern, dass die Automobilhersteller ihre Marktmacht missbrauchten. So müssten zum Beispiel alle Kfz-Betriebe freien Zugang zu den Fahrzeugdaten bekommen. Ungebundene Betriebe dürften nicht diskriminiert werden, sondern müssen weiterhin an sämtlichen Fahrzeugen arbeiten können.