Automobilia Ein Farbfächer für über 42.000 Euro
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Mit Rekordergebnissen endete bei Automobila-Ladenburg die letzte Mai- bzw. Onlineauktion. Beeindruckende Preise erzielten allen voran gerade auch heute wichtige „Werkzeuge“ für den Lackierer.

„Da kann man durchaus von Rekordergebnissen sprechen“, kommentierte Automobila-Ladenburg-Geschäftsführer Marcel Seidel seine vergangenen Auktionen. Er und seine Mitarbeiter, die quasi eine Ausgründung des von seinem Vater Winfried A. Seidel ins Leben gerufenen Automuseum Dr. Carl Benz sind, brachten unlängst bei einer Onlineversteigerung neben zahlreichen Objekten im Rahmen zweier Porsche-Jubiläen auch den Nachlass der Deutschen Rennfahrerlegende Edgar Barth unter den Hammer.
Beeindruckende Ergebnisse erzielten zudem mehrere Hilfsmittel für Fahrzeuglackierer. So kletterte eine sehr seltene Lackmusterkarte mit sieben Lackmustern von 1.500 Euro auf sagenhafte 42855,59 Euro (inkl. Aufgeld). Das aus den 50er-Jahren stammende Set, war unter anderem die Farbreferenz für frühe Ferrari Sportwagen mit Vignale Karosserie. Aber auch ein Farbfächer mit insgesamt 38 Lackmustern für Sportwagen wie Lamborghini, Ferrari, Maserati Lechler BSB Metallizzati Grana Magnun / Lechler Isoakryl Base Perlata, startete mit einem Limit von 1.000 Euro und brachte es inklusive Aufgeld auf über 18.400 Euro. Eine weitere Besonderheit stellte die Original Lechleroid-30er-Jahre-Lackmusterkarte mit insgesamt 72 Farbvarianten dar. Angesetzt mit einem Limit von 2.500 Euro versteigerte Marcel Seidel diese zum Preis von 11.665,92 Euro (inkl. Aufgeld).
Ein Jahrbuch zum Preis eines Q5
Etwas günstiger kam einem Käufer das sehr seltene Liebhaberstück einer Lederbordmappe für einen Ferrari 250 der Jahre 1960 bis 1964: Er durfte 9.285,12 Euro inklusive Aufgeld an das Auktionshaus überweisen. Deutlich teurer geriet das wertvollste Stück: Mit 55.948,80 Euro inklusive Aufgeld markierte das Scuderia Ferrari Jahrbuch 2 Anni Di Corse der Jahre 1930 bis 1931 den Toperlös der Veranstaltung. Dieses erste Jahrbuch überhaupt, verzeichnet die ersten beiden aktiven Jahre bzw. die ersten Rennsporterfolge auf 84 Seiten. Das Konvolut aus neun „Rapiditas“-Jahrbücher zur Targa Florio ging mit dem Preis von 33.331,20 Euro inklusive Aufgeld über die imaginiäre Ladentheke.
Aber auch kleinere Exponate erfreuten sich großer Beliebtheit bei den Bietern: So wurde eine von Mike Hawthorn handsignierte Ferrari-Werkspostkarte aus dem Jahre 1954 bei einem Limit von 1.200 Euro für letztlich 8.928,00 Euro (inkl. Aufgeld) veräußert. Aufgerufen mit dem Limit von 500 Euro fand das fünfteilige Konvolut mit den original Blaupausen des Scuderia Ferrari Bürogebäudes und Firmengeländes in Modena für 3.690,24 Euro einen Käufer (inkl. Aufgeld) versteigert. Die original Schwarz-Weiss-Aufnahme von Piero Drogo mit Luigi Chinetti am Ferrari 365 P2 „white elephant“ bei den Testfahrten in Modena im Jahre 1966 starteten mit dem Limit 150 Euro und endeten mit dem Auktionspreis von 5.715,11 Euro (inkl. Aufgeld). Eine weitere Aufnahme des Ferrari-Typs, die das Automobil bei Testfahrten in Modena 1966 zeigt, kletterte im Preis von angesetzten 100 Euro auf den finalen Preis (inkl. Aufgeld) von 5.596,07 Euro.
Die große Leidenschaft für Automobilia und klassische Fahrzeuge ist die Grundlage des Unternehmens „Automobilia Ladenburg Marcel Seidel Auktionen“. Seit 2000 werden neben typischen Artikeln wie Prospekte, Bildern und Büchern auch Automobil- und Technikteile erfolgreich versteigert – von der Karosserie eines Porsche 917 bis zum kompletten Motor eines Ferrari Formel 1-Wagens. Die in den angebotenen Stücke werden bewusst ausgesucht, um einen stets interessanten Auktionskatalog bieten zu können. Und wer selbst etwas zum Versteigern einliefern möchte: Einlieferungen sind jederzeit möglich.
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