IAA Nutzfahrzeuge Mercedes macht den Actros teilautonom

Redakteur: Dr. Holger Schweitzer

Der Actros bekommt ein Facelift: Was die neue Generation des Lkw-Flagschiffs auszeichnet, zeigte Mercedes Benz auf der IAA mit einem vorab erhältlichen Sondermodell.

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Mit dem Sondermodell „Edition 1“ des Actros präsentiert Mercedes die ab 2019 in Serie kommenden Neuheiten.
Mit dem Sondermodell „Edition 1“ des Actros präsentiert Mercedes die ab 2019 in Serie kommenden Neuheiten.
(Bild: »kfz-betrieb» / Schweitzer)

Vor sieben Jahren brachte Mercedes Benz den aktuellen Actros auf den Markt. Die Stuttgarter sahen die Zeit reif, das Lkw-Flagschiff des Konzerns zu überarbeiten und mit zeitgemäßer Technik auszustatten. In unverändertem Design, allerdings mit stark überarbeiteter Technik präsentierte der Stuttgarter Lkw-Hersteller auf der IAA in Hannover den neuen Actros als Sondermodell „Edition 1“ in einer limitierten Anzahl von 400 Fahrzeugen. Ab Frühjahr 2019 soll die Serienproduktion des Actros-Facelifts beginnen.

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Komfort und Sicherheit

Zu den wichtigsten Neuerungen zum Vorgängermodell gehört eine umfangreichere Sicherheitsausstattung. So ermöglichen die Assistenzsysteme Active Break Assist-5 und Active Drive Assist laut Mercedes teilautomatisiertes Fahren in allen Geschwindigkeitsbereichen. Durch die Kombination aus Radar- und Kamerainformationen könne das System selbstständig bremsen, Gas geben und lenken.

Außerdem wurde die Personenerkennung weiterentwickelt. Sie erfasst nun Personen sowohl vorausschauend als auch seitlich beim Abbiegen im toten Winkel des Fahrzeugs.

Für den Komfort des Fahrers sorgt künftig das sogenannte Multi-Media-Cockpit. Über zwei Zehn-Zoll-Farbdisplays lassen sich die wichtigsten Funktionen des Fahrzeugs anzeigen und steuern. Zudem kann der Lkw per Cloud mit dem Truck Data Center verbunden werden: So lässt sich der Lkw beispielsweise über die vernetzten Dienste von Mercedes-Fleetboard in Echtzeit kontrollieren.

Kameras statt Spiegel

Hinzu kommt mit der sogenannten Mirror-Cam die wohl äußerlich augenscheinlichste Veränderung: Kameras über den Türen und 15 Zoll große Monitore an der A-Säule im Führerhaus ersetzen die Außenspiegel. Das System soll vor allem die Sicht auf den rückwärtigen Verkehr verbessern. Zudem lasse sich laut Hersteller durch den Wegfall der Spiegel der Kraftstoffverbrauch reduzieren.

Die von den Mercedes-Ingenieuren weiterentwickelte Funktion des Predictive Powertrain Control soll es zudem ermöglichen, Kraftstoff zu sparen: bis zu drei Prozent auf Autobahnen und bis zu fünf Prozent auf Landstraßen.

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