Recherchequelle Neue Website enthält Details zur deutschen Automobilgeschichte

Die Gebrüder Mappes handelten von 1905 bis 1956 in Heidelberg mit Fahrzeugen zahlreicher, auch heute wenig bekannter Hersteller. Eine neue Website listet sie auf. Weil die rund 1.100 Aufzeichnungen oft Fahrgestell- und Motornummern enthalten, ist die Website auch für Recherchen nutzbar.

Die Website enthält Aufzeichnungen zu Neu- und Gebrauchtfahrzeugen, ausgeliefert von Mappes zwischen 1905 und 1944.
Die Website enthält Aufzeichnungen zu Neu- und Gebrauchtfahrzeugen, ausgeliefert von Mappes zwischen 1905 und 1944.
(Bild: mappes-archive.eu)

„Willkommen auf der Seite zur Firmengeschichte von Gebrüder Mappes!“ Diesen Satz liest man auf der Website mappes-archive.eu zuerst, doch das ist eine Untertreibung. Denn Firmengeschichte bedeutet in diesem Fall nicht nur die Auflistung von Jahreszahlen und unternehmerischen Entscheidungen, sondern auch von Fahrzeugen, die zwischen 1905 und 1944 ausgeliefert wurden, bis hin zu deren Käufern sowie Fahrgestell- und Motornummern. Und ausgeliefert hat man bei Mappes Neufahrzeuge zahlreicher Hersteller.

  • Stoewer von 1905 bis Mitte der 1920er-Jahre (zuerst Busse, später auch Pkw und Lkw)
  • Benz von 1909 bis in die 1920er-Jahre (Pkw und Gaggenauer Lkw)
  • Mercedes-Benz ab 1927
  • Opel von 1913 bis in die 1920er-Jahre
  • Dixi und BMW ab 1929 (kurzzeitig)
  • weitere Hersteller: Fafag, Hanomag, Hansa, Ley, Loreley, Overland und Wanderer

Selbst Gebrauchtfahrzeuge, exakt 33 Stück, enthält die Auflistung. Das Spektrum reicht von DKW F5 über Chevrolet und Austro-Daimler bis hin zu MAN und Saurer. Als Beispiel ein gebrauchter Studebaker, verkauft am 22. Oktober 1934. Ein Lkw mit Pritsche und Plane, mit Kennzeichen IVB-5896, Fahrgestellnummer 3052790 und Motornummer 108664. Lackierung in Beige, Polsterung mit braunem Kunstleder. Die „Schätzungsurkunde der von der Deutsche Automobil-Treuhand-G.m.b.H. Berlin zugelassenen Schätzungsstelle in Mannheim“ weist einen Preis von 270 Reichsmark aus.

Hinter dem Projekt Mappes-Archiv steht der in Ungarn geborene und heute in Wien lebende Automobilhistoriker Dr. Pal Negyesi, Gründer und Chefredakteur des sehr empfehlenswerten Oldtimermagazins „Rare & Unique Vehicles“. Das erklärt die eine oder andere grammatikalische Stolperstelle der Website, die die Recherchequalität aber nicht negativ beeinflusst.

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