CMT Caravaning im Höhenflug
Besucherrekorde mit 20 Prozent über dem Vorjahr bestätigen die Rückmeldungen der Aussteller: Das Interesse am mobilen Urlaubsheim ist ungebrochen stark – Die Messe verheißt Rückenwind für die Branche im kommenden Jahr.

„Caravaning boomt wie nie zuvor!“ Diese Aussage traf Hermann Pfaff, Präsident des Caravaning Industrie Verbandes (CVID) im Zuge der Jahrespressekonferenz auf der CMT, die seit dem 13. Januar auf dem Messegelände Stuttgart stattfindet. Dies spiegelt sich auch in den Zahlen wieder: Alleine am ersten Messewochenende kamen 85.000 Besucher. Damit kann die CMT, die in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag feiert, einen Zuwachs von 20 Prozent verzeichnen.
Die wachsende Bedeutung des Caravan und Reisemobilmarkts zeigt sich auch bei der CMT. So wuchs das Ausstellungsareal für diesen Bereich in diesem Jahr um rund 10.000 Quadradmeter. Aber auch die Übernachtungszahlen auf den Stellplätzen der Messe zeigen das wachsende Interesse an mobilen Heim: Hier hat sich die Zahl der Übernachtungsfahrzeuge am ersten Wochenende mit mehr als 1.700 etwa verdoppelt.
Rekordumsatz für die Branche
Nicht nur das Besucherinteresse der CMT scheint die wachsende Beliebtheit an Wohnwagen und Reisemobilen zu bestätigen. So habe laut Hermann Pfaff die Branche mit insgesamt 63.264 Neuzulassungen „ein absolutes Rekordjahr“ hinter sich. Er sieht dabei das „Revival des Caravans“ als große Überraschung: 15 Prozent Wachstum konnte die Caravan-Industrie hier mit 22.696 Neuzulassungen verzeichnen und liegt damit gleichauf mit den Reisemobilen, die 40.568 Neuzulassungen verbuchen konnten. Und es herrscht weiter Optimismus: So würden rund 90 Prozent der Hersteller auch für 2018 mit Zuwächsen rechnen. Insgesamt gehe man von über 70.000 Neuzulassungen in Deutschland aus.
Die Ursachen für den kontinuierlichen Boom führt Pfaff auf verschiedene Ursachen zurück. Zum einen sei „Caravaning keine Nischen-Urlaubsform mehr, sondern in der Gesellschaft angekommen“. Auch das Freiheitsgefühl vor allem junger Kunden, technologischer Fortschritt, die zunehmende Alltagstauglichkeit vieler Fahrzeuge und nicht zuletzt das anhaltend niedrige Zinsniveau spielten eine wichtige Rolle. All das schlägt sich in einem Rekord-Gesamtumsatz von 10,3 Milliarden Euro für das Jahr 2017 nieder.
Alltagstauglichkeit und Luxus
Ein Trend der sich auf der diesjährigen CMT zeigt ist sicherlich das "Dual-Use"-Konzept, das sich vor allem für Reisemobile im Kastenwagensegment zeigt. Die Grundidee: Alltags- und Reisetauglichkeit miteinander zu verbinden. Vor allem jüngere Käufer sollen so angesprochen werden. Wer sich klassische Reisemobile nicht leisten kann, oder will, kann so so einen Einstieg in die Reisemobilwelt finden. Gerade die jüngere Käuferschicht soll mit „Surfer“- oder Abenteuerelementen „gelockt“ werden: Allradantrieb, Offroad-Fahrwerke und „Paris-Dakar“-Gestaltungen finden sich ebenso wie 50er Jahre Inneneinrichtungen und Retro-Zweifarbenlackierungen.
Gerade für das Pkw und Kastenwagensegment zeigen die Aussteller der CMT die Vielfalt der individuellen Möglichkeiten, Fahrzeuge zu Reisemobilen aus- und umzubauen: Praktikabilität und Lifestyle kommen dabei nicht zu kurz. Neben reisefertigen Fahrzeugen von Herstellern, präsentieren auch Einbauspezialisten wie beispielsweise Van-Esse und Sortimo ihr Portfolio.
Aber auch das „klassische“ Wohnmobil- und Caravanpublikum kommt auf der CMT nicht zu kurz. Wohnmobile aller Klassen und Größen sind vertreten: vom einfachen Wohnmobil für Familien mit „kleinem Geldbeutel“ bis hin zu Luxusvillen auf Rädern: die Bandbreite an rollenden Hotels ist unerschöpflich.
Wer sich selbst noch ein Bild machen möchte: Die CMT in Stuttgart ist noch bis 21. Januar geöffnet.
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