Verbände/Schadentalk Katastrophenstart in 2021

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Ein düsteres Bild zeichneten die Vertreter der Berufsverbände ZKF, ZDK und BFL sowie des BVdP während des Schadentalks in der ZKF-Zentrale in Friedberg. Die wirtschaftliche Situation der Mitgliedsbetriebe sei dramatisch. Einigkeit bestand darin, dass der momentane Zustand nicht anhalten werde – der Markt würde sich nach dem Lockdown langsam erholen. Aber die Betriebe müssen aktiv werden.

Es diskutierten (v. l.) Peter Börner (ZKF), Reinhard Beyer (BVdP), Stefan Vorbeck (ZDK) und Paul Kehle (BFL).
Es diskutierten (v. l.) Peter Börner (ZKF), Reinhard Beyer (BVdP), Stefan Vorbeck (ZDK) und Paul Kehle (BFL).
(Bild: VCG)

Heute diskutierten Spitzenvertreter der Verbände ZKF, ZDK, BFL und BVdP mit Christian Simmert, Chefredakteur Schaden.News, über die derzeitige und Corona-bedingte wirtschaftliche Situation ihrer Mitgliedsbetriebe. Am Gespräch beteiligten sich:

  • Peter Börner, Präsident Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF)
  • Stefan Vorbeck, Vorstandsmitglied Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)
  • Paul Kehle, Präsident Bundesfachgruppe Fahrzeuglackierer (BFL)
  • Reinhard Beyer, Vorstandsvorsitzender Bundesverband der Partnerbetriebe (BVdP)

Peter Börner sprach zum Auftakt von extrem beunruhigenden Zahlen, was die wirtschaftliche Situation seiner Mitgliedsbetriebe angeht. Der früher eher übliche lange Vorlauf in den reparierenden Betrieben sei weitestgehend abgearbeitet, und es komme aufgrund des veränderten Mobilitätsverhaltens der Autofahrer keine Arbeit in die Betriebe. Das heißt, es passieren deutlich weniger Unfälle.

ZKF-Präsident Peter Börner
ZKF-Präsident Peter Börner
(Bild: VCG)

Die von der Bundesregierung geförderte Kurzarbeit würde den Betrieben zwar im Moment über die schlimmste Zeit helfen, könne aber langfristig keine Problemlösung sein. Auch Paul Kehle sieht die Entwicklung kritisch, fügte aber an, dass insbesondere die Betriebe leiden würden, die einen Großteil ihrer Umsätze mit gelenkten Schäden generieren. Angeblich fehlten der instandsetzenden Branche im vergangenen Jahr zwischen 800 Millionen und 1,1 Milliarden Euro Umsatz, aufgrund des reduzierten Schadenvolumens. Diese Schätzung warf Christian Simmert in den Ring, wobei er sich auf die Unfallzahlenentwicklung laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) berief.

Für Stefan Vorbeck, Sprecher der Bundesfachgruppe freie Werkstätten im ZDK, stellt der geschlossene Autohandel ein großes Problem dar. Denn das habe auch Auswirkungen auf das Servicegeschäft der freien Kfz-Betriebe. Dies bestätigte Peter Börner: „Die Neuwagen, die heute nicht verkauft werden, können wir morgen nicht reparieren.“

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